Speicher bei Balkonkraftwerken: Eine lohnende Investition?

Speicher für Balkonkraftwerke - eine lohnenswerte Investition?

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Balkonkraftwerke bieten eine attraktive Möglichkeit für Mieter und Eigentümer, aktiv an der Energiewende teilzunehmen und gleichzeitig die eigene Stromrechnung zu senken. Doch eine der häufigsten Fragen, die sich Interessenten stellen, ist, ob die Investition in einen Speicher* sinnvoll ist. In diesem Blog-Beitrag untersuchen wir die Wirtschaftlichkeit von Speichern in Verbindung mit Balkonkraftwerken und geben Empfehlungen, wann sich ein Speicher lohnen könnte.

Wirtschaftlichkeit von Speichern: Eine kritische Betrachtung

Die Anschaffung eines Speichers für ein Balkonkraftwerk ist mit hohen Kosten verbunden. Ein typischer Speicher kann leicht über 1.000 Euro kosten. Die Frage ist, ob sich diese Investition durch die Einsparungen bei der Stromrechnung amortisieren lässt.

Speicher – Berechnung der Amortisationszeit

Nehmen wir als Beispiel einen Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3000 kWh und einem Balkonkraftwerk von 600W. Die maximale Ersparnis durch den zusätzlichen Eigenverbrauch des gespeicherten Stroms könnte bei einem Strompreis von 0,40 Euro pro kWh etwa 65,2 Euro pro Jahr betragen1. Bei Anschaffungskosten von 1.000 Euro für den Speicher würde sich dieser erst nach mehr als 15 Jahren amortisieren. Angesichts der Tatsache, dass die Lebensdauer vieler Speicher bei etwa 10 bis 15 Jahren liegt, erscheint dies nicht rentabel.

Alternative Nutzungsszenarien

Es gibt jedoch Szenarien, in denen ein Speicher trotz der langen Amortisationszeit sinnvoll sein kann. Wenn beispielsweise der Stromverbrauch eines Haushalts hauptsächlich in den Abendstunden anfällt, kann ein Speicher* dazu beitragen, den tagsüber erzeugten Strom effektiver zu nutzen. Dies könnte besonders in Haushalten nützlich sein, die tagsüber wenig Strom verbrauchen.

Praktische Tipps zur Maximierung des Eigenverbrauchs

Ohne die Anschaffung eines Speichers gibt es mehrere Strategien, um den Eigenverbrauch des mit einem Balkonkraftwerk erzeugten Stroms zu maximieren:

  • Verlagerung des Stromverbrauchs: Nutzen Sie Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler vorzugsweise tagsüber, wenn das Balkonkraftwerk Strom produziert1.
  • Energieeffiziente Geräte: Investieren Sie in energieeffiziente Geräte, die weniger Strom verbrauchen, um den selbst erzeugten Strom optimal zu nutzen.
  • Energiemanagementsysteme: Moderne Energiemanagementsysteme können helfen, den Stromverbrauch an die Produktion anzupassen und so den Eigenverbrauch zu optimieren.

Fazit: Lohnt sich ein Speicher?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Investition in einen Speicher für ein Balkonkraftwerk unter normalen Umständen wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Die hohen Anschaffungskosten und die lange Amortisationszeit stehen in keinem guten Verhältnis zu den möglichen Einsparungen. Allerdings können spezielle Verbrauchsprofile oder der Wunsch nach einer höheren Unabhängigkeit vom Stromnetz in Einzelfällen dennoch für einen Speicher sprechen.Für die meisten Haushalte ist es jedoch ratsamer, in die Optimierung des Eigenverbrauchs ohne Speicher zu investieren. Durch die gezielte Nutzung von Strom während der Produktionszeiten des Balkonkraftwerks und die Anpassung des Haushalts an effizientere Technologien lässt sich bereits eine signifikante Reduzierung der Stromkosten erreichen.

Titelbild von Roberto Sorin auf Unsplash

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